Robert Schumann


7. Juli bis 15. September 2007: Schach mit Schumann
In der vom 7. Juli bis 15. September 2007 im Zwickauer Robert-Schumann-Haus gezeigten Sonderausstellung
Schach mit Schumann
steht auf dem Originalschachbrett Robert Schumanns in einer Vitrine die unten als Preisaufgabe abgebildete Stellung. Sie lädt zum Nachdenken ein.

Die sich in diesem Beitrag vorgestellten fünf Schachstellungen stammen aus dem Leipziger Lebensbuch (Tagebuch) Schumanns von 1831 - 1839. Eine Bemerkung links oben mit Rascher auf Seite 166 diese Buches bezieht sich auf Eduard Moritz Rascher. Er war ein Schul- und Studienfreund Schumanns und war später als Advokat in Zwickau Initiator der Zwickauer Turnbewegung. Wahrscheinlich stammen die beiden Stellungen aus Partien, aber ebenso könnten sie komponierte Schachaufgaben sein. Seite 167 beginnt mit dem Hinweis Endspiele nach Filding und weist auf ein englisches Schachlehrbuch hin:

Ad. Jul. Theod. Filding's Anleitung das Schachspiel gründlich zu erlernen. Aufs neue herausgegeben von C. G. F. von Düben. Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage. Berlin 1819.

Auf Seite 29 zeigt Filding drei Mattführungen, von denen Schumann sich die beiden ersten in sein Tagebuch übertrug. Später, am 12. Oktober 1854 schrieb Robert Schumann aus der Heilanstalt Bonn-Endenich an seine Frau Clara: "An das englische Schachspielbuch gedenke ich auch sehr gerne, und freue mich, einige noch unaufgelöste Spiele zu lösen." Möglicherweise bezieht sich Schumann in diesem Brief auf das Lehrbuch von Filding.


Schumanns Leipziger Lebensbuch 1831 - 1838












Preisaufgabe,
Leipziger Lebensbuch, S.163-165













mit Rascher,
Leipziger Lebensbuch, S.166

1.e7+ Kc7
[1. ... Kxe7 2.d8D#]
2.d8D+ Kb7
[2. ... Kc6 3.e8D+
(3.Td6+ Kb7 4.Ld5#)
3. ... Ld7
(3. ... Sd7 4.Dc8#)
4.Dc8#]
3.Ld5#













mit Rascher,
Leipziger Lebensbuch, S.166

1.Dxa7+ Kxa7 2.Ta2+ Kb8
[2. ... Da4 3.Txa4+ Kb8 4.Ta8# ]
3.Ta8#













nach Filding,
Leipziger Lebensbuch, S.167

1.Sg5+ Txg5 2.Tf6+ Kxf6 3.Td6#













nach Filding,
Leipziger Lebensbuch, S.167

1.Sg4+ Txg4 2.Tf5+ Kxf5 3.Td5#




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