BMM 2006 vom 6.5.06 - 7.5.06 in Chemnitz

Trotz kurz- und mittelfristiger Spielerausfälle 3.Platz erreicht

Bei den in diesem Jahr mit 18 Mannschaften stark besetzten Bezirksmannschaftsmeisterschaften U14 in Chemnitz war bereits im Vorfeld klar, dass es kein „(Schach)-Wunder von (Chemnitz) Bern“ geben würde.

Unsere beiden Mannschaften waren von kurz- und mittelfristigen Spielerausfällen gebeutelt, so dass am Samstag zwei Stammspieler in der 1. Mannschaft ersetzt werden mussten. Für den Mannschaftsleiter kein gutes Gefühl und für die 1. Mannschaft ein schlechter Ausgangsstart. Also hieß das Kommando: “Nicht lamentieren, sondern kämpfen!“

Nach einem weiteren 4:0-Sieg gegen Waldkirchen war klar: jetzt kommen die Granaten! Dem bis auf Brett 2 aufgerückten Robert Schuffenhauer war es zu verdanken, dass sich mit seinem Sieg gegen Stephan Meyer (DWZ 1567!) die Niederlage gegen SK Plauen I mit 1,5 : 2,5 in Grenzen hielt. Ein weiterer 4:0-Sieg gegen Niederwiesa I ließ zumindest für Wettkampftag 2, der dann in Stammbesetzung für die erste Mannschaft gespielt werden konnte, Minihoffnungen unter Mithilfe anderer Mannschaften aufkommen.

Aber nach nur zwei halben Punkten positiver Ausbeute an Brett 1 und 2 unserer Mannschaft gegen USG I und weiteren hohen Siegen von Plauen I wurden wir schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Nach weiteren Siegen gegen die Mitbewerber um Platz 3, Sachsenring I und der nicht weniger stark besetzten USG II, wurde trotz der beschriebenen Widrigkeiten nach Ausschöpfung aller Reserven zwar ohne Qualiplatz für die SMM 2006, jedoch der Bronzerang erreicht.

Hauptanteil an dieser guten Leistung hatten vor allem Robert Schuffenhauer, der mit 6 Punkten aus 7 Runden die Scharte von der BEM 2006 mehr als ausgewetzt hat und Martin Schlemmer, der mit 4,5/7 bester Ersatzspieler des Turniers wurde.

Dass das sehr junge Team Wilkau II, das hauptsächlich aus U8- und U10-Spielern bestand und Turniererfahrungen sammeln sollte, seine Aufgabe mehr als erfüllt hat, beweist der 14.Platz. Wobei kein Spieler ohne Punkt nach Hause fuhr und Diana mit 4/7 eine für ihr Alter ausgezeichnete Turnierleistung bot.

Welche psychologischen Auswirkungen auf Grund der beschriebenen Umstände das ständige Spiel am Limit mit kaum Remistaktierungsmöglichkeiten hatte, soll folgender Vorfall beweisen.
Viele Partien gerieten dadurch in die Zeitnotphase; so auch geschehen gegen USG II. Unser Spitzenbrett Micha Völz gegen Annika Schätz zog bei beiderseitiger hochgradiger Zeitnot seinen Turm auf ein Feld, das vom gegnerischen Springer bedroht war und merkte beim Absetzen der Figur jedoch noch den Fehler und schob den Turm ein Feld weiter. Hatte aber wahrscheinlich schon, nur Bruchteile von Zehntelsekunden den Turm losgelassen, was Annika sofort als „losgelassen“ reklamierte. F a i r reichte Micha ihr die Hand zur Aufgabe ohne zu streiten. Er hätte sich sicher nach der Partie auch bedankt, wenn Annika nicht reklamiert hätte. Eine sportliche Geste von Micha zum Vorbild aller, der man Hochachtung zollen muss.

Mannschaft S U N MP BP
1. SK König Plauen 6 1 0 13 : 1 23½ : 4½
2. USG I 5 2 0 12 : 2 22½ : 5½
3. Wilkau I 5 0 2 10 : 4 21½ : 6½
4. Sachsenring I 3 2 2 8 : 6 15 : 13
5. USG II 3 2 2 8 : 6 14½ : 13½
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14. Wilkau II 1 3 3 5 : 9 11½ : 16½

Die weitere Statistik nach Veröffentlichung vom JSBS im Internet

Bedanken möchte ich mich insbesondere bei den hilfreichen Fahrern und Betreuern Markus Bindig, Frau Hempel, Gerd Baumann und Frau Schlemmer.

Siegfried Schneider


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