Halbzeit bei der Europameisterschaft in Rumänien

Fünf von neun Runden sind in Rumänien nun gespielt. Am Sonntag ist spielfreier Tag und Zeit zum Kraft-Tanken für die letzten vier Partien der Europameisterschaft.

Genau vor einer Woche startete Karl gemeinsam mit seinem Papa mit dem Flugzeug von Leipzig über Frankfurt am Main zur EM. Schon am späten Nachmittag kamen sie gemeinsam mit der deutschen Delegation im Austragungsort Mamaia an. 32 Spieler vertreten Deutschland bei dieser EM.

Am ersten Tag stand vormittags Relaxen auf dem Plan. Der Urlaubsort Mamaia am Schwarzen Meer bietet dafür ideale Bedingungen. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es natürlich an den Strand. Die Saison ist zwar schon vorbei, aber das heißt nur, die Strände sind leer und man hat viel Platz. Nachmittags fand dann das erste Training für Karl mit seinem Trainer vor Ort statt. Karl wird während der EM von Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler betreut.

Am Dienstag ging es dann endlich los. Die Ausrichter in Rumänien stellten eine tolle Eröffnungsfeier auf die Beine. Für Karl war es die erste dieser Art. Jedes teilnehmende Land wurde einzeln mit seiner Flagge begrüßt – eine kleine Flaggenkunde der insgesamt 46 europäischen Länder, die bei dieser EM vertreten sind. Natürlich gab es auch eine Ansprache und Danksagungen. Gesang und Tanzdarbietungen rundeten die fast einstündige Feier ab.

Kurz nach Mittag war die erste Runde ausgelost. Zum Turnierort, einer großen, modernen, hellen Veranstaltungshalle, werden alle Teilnehmer mit Shuttlebussen gefahren und kommen damit auch immer bequem zurück in die Hotels. Für Karl hieß der erste Gegner Rondo Mikko aus Estland. Nach einer kurzen Vorbereitung ging Karl ans Brett, konnte jedoch keinen Punkt holen. Im 14. Zug übersah er leider eine Möglichkeit zum Gewinn und anschließend fand er nicht die besten Züge im Endspiel. Diese Niederlage schmerzte zwar, aber Karl kam schnell darüber hinweg.

In der zweiten Runde trat Karl gegen Luke Fleri aus Malta an. Es kam mit harter Theorie Schottisch aufs Brett, was Karl seinen ersten Sieg einbrachte.

Runde drei bescherte Karl den berühmten Namen Anand als Gegner. Aber dieser kam aus der Schweiz und hieß mit Vornamen Aryan. Nach einer langen Partie war Karl zufrieden mit dem Remis. Doch bei der Analyse stellte sich heraus, dass die Partie eigentlich die Chance für Karl auf den zweiten vollen Punkt hatte. Aber wie es so ist, manchmal sieht man seinen Vorteil am Brett einfach nicht. Trotzdem ärgerte Karl sich natürlich über den vergebenen Sieg.

Diesen Sieg holte Karl sich dann in Runde vier souverän gegen Eduard Mihai Berechet aus Rumänien. Nicht nur darüber konnte Karl sich freuen, sondern auch über ein T-Shirt zur EM, welches alle Teilnehmer an diesem Tag geschenkt bekamen.

In der fünften Runde wurde Karl gegen Savva Sustov aus Moldawien ausgelost. An ihm hatten sich bereits zwei deutsche Teilnehmer die Zähne ausgebissen. Der aktuelle deutsche U10-Meister konnte ihm nur ein Remis abringen und der Viertplatzierte der Deutschen Einzelmeisterschaft U10 verlor am Vortag gegen ihn. Aber der Trainer bereitete Karl mit dem beschleunigten Drachen optimal vor. Diese Eröffnung kam aufs Brett und Karl konnte den Sieg für Deutschland holen.

Aus den fünf Runden hat Karl damit 3,5 Punkte erkämpft und blickt motiviert auf den zweiten Teil der EM.


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